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Die gemeinschaftliche Einbindung, soziale Kontakte und die Ressourcen, welche darüber vermittelt werden, stellen einen herausragenden Faktor und Marker für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung dar. Das Betreute Wohnen in Gastfamilien verspricht, dass Menschen mit Unterstützungsbedarf über institutionell vermittelte Beziehungen hinaus, in die Gemeinde integriert werden und dass sie ihre sozialen Ressourcen erweitern. Wie dies gelingt, welche Kontakte aufrechterhalten werden, verlorengehen oder neu geknüpft werden, welche Beziehungen Interaktionspartner/innen untereinander pflegen und wie dabei möglicherweise neuartige Muster entstehen, kann mit Hilfe von Verfahren der sozialen Netzwerkanalyse beschrieben werden. Die methodische Vorgehensweise beschreitet dabei einen innovativen Weg jenseits eines Dualismus von quantitativer Forschung, mit der sie Systematik und Vergleichbarkeit teilt, und qualitativer Forschung, mit der sie das gemeinsame Interesse an der Kontextualität sozialer Akteure verbindet. Im Rahmen des Studierendenforschungsprojektes werden exemplarisch die Klientinnen und Klienten eines lokalen Kooperationspartners zu ihren sozialen Beziehungen befragt. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, Daten selbst zu erheben, zu erfassen und unter Anleitung auszuwerten. Sie werden dazu in einer Blockveranstaltung in die Basisstrategien der Netzwerkanalyse eingeführt. Die inhaltliche Vertiefung und Mitarbeit in Eigenverantwortung werden angeleitet und unterstützt. Die TN-Zahl ist auf max. 6 Studierende begrenzt.