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Mittwochsseminar
Johannes Rupfle

Entdeckung einer verborgenen Kammer in der Großen Pyramide von Gizeh

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Foto von Johannes Rupfle
Quelle:
ScanPyramids | Johannes Scherr

Link zur Veranstaltung: https://bbb.rwu.de/b/ral-myk-7vu-qwj

- eine Jahrhundertentdeckung mit Potenzial für eine archäologische Sensation

Die Entdeckung des Nordseitigen Korridors in der Großen Pyramide von Gizeh sorgte im März 2023 für weltweite Schlagzeilen. Ehemaliger RWU-Student und Wissenschaftler der Technischen Universität München berichtet von der Entdeckung und dem, was sie für die Geschichte des alten Ägyptens bedeutet.

Die Pyramiden von Gizeh sind das einzige noch verbleibende Weltwunder der Antike und wurden vor ca. 4500 Jahren erbaut. Erst ca. 3400 Jahre später wurde sie der Überlieferung nach durch den Kalifen Al-Mamun geöffnet. Alle derzeitigen Evidenzen sprechen dafür, dass der Sarkophag in der Königskammer leer aufgefunden wurde. Aus alte Papyrusschriften geht außerdem hervor, dass der Pharao den Auftrag gab, geheime Kammern anzulegen. Das wenige faktenbasierte Wissen über die Große Pyramide von Gizeh schürt immer wieder eine Vielzahl von Theorien über den Bau, den eigentlichen Zweck und mögliche weitere interne Strukturen der Pyramide.

Das Team von ScanPyramids untersucht unter Ausnahmegenehmigung des Ministeriums für Altertümer mit modernster Technik und konnte nun die Existenz einer korridorartigen Struktur nachweisen und erste Bilder veröffentlichen. Im Vortrag werden Theorien den Fakten anhand von Beispielen gegenübergestellt und die Entdeckung des Korridors veranschaulicht und eingeordnet. Ein Überblick über die verwendeten Messtechniken gibt Aufschluss über die technischen Möglichkeiten und physikalischen Limitierungen. Ein Blick in die Zukunft offenbart, dass im Inneren der Pyramide noch weit mehr Geheimnisse verborgen sind, denen sich das Forscherteam annimmt, um sie zu entschlüsseln.

Johannes Rupfle ist Wissenschaftler an der Technischen Universität München im Fachgebiet Zerstörungsfreie Prüfung mit den Schwerpunkten sensorbasiertes Dauermonitoring von Windkraftanlagen und Weiterentwicklung der zerstörungsfreien Prüftechniken in der Archäologie und zur Erhaltung des Weltkulturerbes. Nach dem Studium der Fahrzeugtechnik an der RWU schloss er das Masterstudium des Maschinenbaus am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie als DAAD-Stipendiat ein Masterstudium in Energie und Umwelt am Instituto Tecnológico de Buenos Aires (ITBA) ab.