88250 Weingarten
Wir sind angekommen in einer komplexen, hybriden und angstgetriebenen Welt, in der die Norm immer mehr an Bedeutung verliert und sich Grenzen grundlegend verschieben. Der Umgang mit der Zukunft erfordert nicht nur völlig neue Denk- und Sichtweisen, sondern auch eine neue Form der Zukunftsbildung.
Die Zukunftsfrage lautet: Wie schaffen wir es, Räume zukünftiger Möglichkeiten voller Wünsche, Hoffnungen, aber auch Risiken einer lebenswerte und hoffnungsvollen Zukunft erkennbar und gestaltbar zu machen? Beantworten werden wir diese Fragen nicht über eine längst veraltete Regel- und Leitkultur, sondern durch neu zu erlernende Fähigkeiten, Skills und Kompetenzen für diese neue und komplexe Welt. Dafür brauchen wir aber auch einen neuen Zugang zur Zukunft. Gänzlich neue Perspektiven und Sichtweisen, die innovative, reale, aber auch virtuelle Lern- und Experimentierräume eröffnen, um dem Zukünftigen auch Gestalt verleihen zu können. Denn die größte Herausforderung, wenn wir über das Morgen und Übermorgen nachdenken, wird nicht darin liegen, wie mutig wir nach vorne blicken, sondern wie es uns gelingen wird, mit einer Art „Beidhändigkeit“ unser Denken und Handeln so zu verbinden, dass wir das rational Wissenschaftliche mit dem kreativ Anwendbaren so verbinden, dass wir Zukunft nicht nur denken, sondern auch gestalten können. Was wir brauchen, ist ein Sehnsucht auf ein Morgen und Übermorgen, das besser, nachhaltiger und klarer sein sollte und uns hilft, unsere heutigen Zukunftsbilder und das Verständnis von Zukunft hinterfragen zu lernen. So schaffen wir nicht nur eine neue Form von „Zukunftsbildung“, sondern auch eine neue Form zur Bildung der Zukunft.
Klaus Kofler, Zukunftsforscher, Redner und Autor:
In meiner Arbeit bin ich immer irgendwie in Sachen „Zukunftsmission“ unterwegs und tue mir deshalb möglicherweise auch etwas schwerer mit dem Gegenwärtigen. Aber vielleicht ist es gerade dieser „verkehrte“ Blick, der mir hilft, die Welt aus ganz unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten, um notwendige Kurskorrekturen für unsere Zukunft auch aufzeigen zu können. Mir ist es wichtig, Zukunft nicht als etwas Fiktives und Abstraktes darzustellen, sondern als eine Art "Knetmasse" verstehen zu lernen, damit wir Zukunft auch anwendbar machen können. Letztlich geht es aber immer darum, Verantwortung, aber auch den Weitblick für eine Welt zu übernehmen, in der wir leben, arbeiten und uns entfalten wollen.
Ich bin Mitgründer der Future Design Akademie, ein kreativer Think-Tank für Zukunftsdesign sowie von "Zukunft Neu Denken" - einer Plattform für verantwortungsvolle und mutige Zukunftslobbyisten.
Holger Bramsiepe, Dipl.Des.:
Seit über 30 Jahren gehört meine Leidenschaft der Gestaltung und Weiterentwicklung. Während es am Beginn meiner Arbeit überwiegend um Produktdesign ging, entwerfe ich heute mit den Unternehmen Generationdesign und der Future Design Akademie weit mehr. Von Innovation über Strategien, Organisationen und der Unternehmenskultur bis hin zur „Zukunft“ an sich. Alles ist gestaltbar. Dabei möchte ich die Menschen zu kreativen Zukunftsdesignern werden lassen, damit wir alle gemeinsam an einem besseren Übermorgen arbeiten.
Dazu war es schon immer notwendig zu lernen. Neben den relevanten realen und digitalen Design-Themenfeldern habe ich früh die Bereiche der Zukunftstrends, des Innovations-, Marken und Designmanagements, der systemischen Beratung, ’new work‘ und Geschäftsentwicklung durchschritten - darüber halte ich heute Keynotes und gebe Wissen an der Muthesius Kunsthochschule und an der Hochschule Ravensburg-Weingarten weiter.