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Pressemitteilung

Vernetzung im Sozial- und Gesundheitssektor

v.l.n.r.: Professor Dr. Axel Olaf Kern, Thorsten Blocher, Professor Dr. Dr. Manfred Spitzer, Jürgen Weihs, Dr. Michael Frieß bei der Podiumsdiskussion der Weiterdenkertagung25
v.l.n.r.: Studiengangsleiter Professor Dr. Axel Olaf Kern, Thorsten Blocher, Professor Dr. Dr. Manfred Spitzer, Jürgen Weihs, Dr. Michael Frieß bei der Podiumsdiskussion der Weiterdenkertagung25
Quelle:
RWU (kw)

Weingarten – Seit mehreren Jahren hat sich die Weiterdenkertagung, die vom berufsbegleitenden Masterstudiengang Management im Sozial- und Gesundheitswesen (MSG) der RWU veranstaltet wird, etabliert. Sie bietet eine wichtige Plattform für den interdisziplinären Austausch. In diesem Jahr standen die Themen Künstliche Intelligenz, strategische Personalplanung, digitale Patientenakten und Dokumentationslösungen im Fokus. 

Eröffnung: Chancen und Verantwortung mit Künstlicher Intelligenz (KI)

Zum Auftakt der Veranstaltung begrüßten Professor Dr. Thomas Spägele, Rektor der RWU, Professor Dr. Axel Olaf Kern, Studiengangsleiter des Masterstudiengangs MSG und Prodekanin Professorin Dr. Annika Valentin, die Teilnehmenden. 

Den Eröffnungsvortrag hielt Professor Dr. Dr. Manfred Spitzer, Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III in Ulm. In seinem Vortrag beleuchtete er die Chancen und Risiken von KI im Sozial- und Gesundheitswesen. Während er die Vorteile wie schnellere und spezifischere Diagnosen hervorhob, betonte er zugleich die Verantwortung der Gesellschaft, KI ethisch korrekt zu trainieren und zu steuern. „Eine KI, die nur mit Daten von hellhäutigen Patienten trainiert wurde, kann Menschen mit dunkler Hautfarbe benachteiligen. Das ist ein Problem. Daher müssen wir sicherstellen, dass KI-Systeme fair und divers entwickelt werden“, mahnte Manfred Spitzer. Sein Fazit: KI muss so eingesetzt werden, dass sie dem Menschen dient. 

Digitalisierung mit Bedacht nutzen 

In der anschließenden Podiumsdiskussion sprachen Axel Olaf Kern und Manfred Spitzer mit Thorsten Blocher, Business Development Manager von CGM Sozial, Jürgen Weihs, Sozialarbeiter der Suchtabteilung ZfP Südwürttemberg, und Dr. Michael Frieß, Informationsmanager bei der Diakonie München und Oberbayern. In der Diskussionsrunde ging es um die Möglichkeiten und Herausforderungen von neuen Technologien, von der Optimierung von Prozessen bis hin zur Entlastung von Fachkräften. Darüber hinaus betonte Manfred Spitzer die problematische Auswirkung von mobilen Endgeräten und sozialen Medien bei Kindern unter 14 Jahren. Er sprach sich für eine staatliche Regulierung und Verbote aus, um Eltern in der Erziehung zu unterstützen und die psychische wie physische Gesundheit von Kindern zu schützen. Ein weiterer zentraler Punkt der Diskussion war die Frage, wie Organisationen ihre Mitarbeitenden auf den KI-Einsatz vorbereiten, welche Standards erforderlich sind und wie eine verantwortungsvolle Nutzung sichergestellt werden kann. 

Workshops: Praktische Einblicke und digitale Gesundheitsanwendungen

Nach der Podiumsdiskussion konnten sich die Teilnehmenden in verschiedenen Workshops über digitale Gesundheitsanwendungen informieren. Die Workshopleiter*innen aus dem Gesundheits- und Technologiebereich teilten ihr Wissen und stellten innovative Lösungen vor. 

Unter den Expert*innen waren auch RWU-Absolvierende wie Tobias Aurig, Leiter des Pflegemanagements sowie MBA-Fachkompetenzleiter bei den Kliniken Schmieder (Stiftung & Co.) KG, der Einblicke in die strategische Personalplanung gab. Und Julian Moosmann und Steffen Stauber stellten mit der Flindo.App UG ein vielseitiges Dokumentationswerkzeug vor, das branchenübergreifend in Unternehmen Anwendung findet. Zudem konnten die Teilnehmenden die neuesten digitalen Gesundheitsanwendungen selbst ausprobieren: Ein Digital Health Truck des Bosch Health Campus wurde dazu auf dem Gelände der RWU platziert.

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Text: Kathrin Wöhrle  

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