Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat beschloss 2007, die sogenannte „Vision Zero“ zur Grundlage seiner Arbeit zu machen. Ziel ist es, die Zahl der Unfalltoten und Schwerverletzten auf null zu senken. Die Europäische Kommission hat als Ziel das Jahr 2050 angesetzt, an dem „nahezu niemand“ auf europäischen Straßen sterben wird. Doch sind solche Ziele realistisch?
In der Reihe „Mittwochsseminare“ an der Hochschule Ravensburg-Weingarten (RWU) spricht Lena Amann von der ZF Friedrichshafen AG am Mittwoch, den 11. Dezember 2019 um 18 Uhr über das Thema „Integrale Fahrzeugsicherheit – Wir machen das automatisierte Fahren sicherer“.
Integrale Fahrzeugsicherheit soll Schutz aller Verkehrsteilnehmer steigern
In den vergangenen Jahrzehnten wurden Erfolge in der Verkehrssicherheit vor allem durch passive Maßnahmen, wie neue Airbag-Konzepte, oder einfache aktive Sicherheitssysteme, wie Totwinkelassistent und Auffahrwarnsysteme, erzielt. In Zukunft werden die Bemühungen jedoch verstärkt in Richtung der integralen Fahrzeugsicherheit gehen. Diese zielt nicht nur darauf ab, die Folgen eines unvermeidbaren Unfalls so gering wie möglich zu halten, sondern versucht diesen gänzlich zu vermeiden.
In ihrem Vortrag wird Lena Amann die Anforderungen an die Fahrzeugsicherheit sowie deren zukünftige Entwicklung näher beleuchten. Des Weiteren wird sie darauf eingehen, welche Rolle der Mensch im teil- und hochautomatisierten Fahren spielen wird.
Lena Amann arbeitet als System Project Lead in der zentralen Vorentwicklung für Fahrzeugsicherheit im Bereich Safe Mobility Systems (DIAS) bei der ZF Friedrichshafen AG. Dort ist sie unter anderem für Unfallforschung, Effektivitätsbewertung von Sicherheitssystemen und die Entwicklung innovativer Sicherheitsfunktionen zuständig.