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Pressemitteilung

Robotik-Team der RWU landet bei den German Open auf Platz drei

RoboCup RWU-Team
Team der RWU bei den diesjährigen GermanOpen des RoboCup.
Quelle:
privat

Weingarten – Der RoboCup unterteilt sich in mehrere Ligen, darunter RoboCupRescue, RoboCup@Home und den prestigeträchtigen RoboCupSoccer, deren erklärtes Ziel es ist, 2050 den amtierenden Fußball-Weltmeister zu schlagen. Das Team der RWU tritt in der @Home-Liga an. Hier müssen Service-Roboter im Haushaltskontext verschiedene Aufgaben bewältigen, ohne dabei zusätzliche Hilfe des Teams in Anspruch zu nehmen. Die meisten Aufgaben sind innerhalb von fünf Minuten zu erledigen, so durchlaufen die Roboter der @Home-Liga viele verschiedene Prüfungen.

Das Besondere daran ist, dass viele Faktoren und Details der jeweiligen Aufgaben vorab nicht bekannt sind. „Diese Einzelheiten erfahren wir erst 48 Stunden vor dem Wettkampf und versuchen uns dann bestmöglich darauf einzustellen“, sagt Benjamin Stähle. „So war dieses Jahr zum Beispiel eine unüblich hohe Türschwelle eine echte Herausforderung für unseren Roboter.“ Dank einer Anpassung seiner Räder konnte das Problem jedoch innerhalb kurzer Zeit gelöst werden. So ergeben sich immer wieder neue Aufgaben für die Teams unter realitätsnahen Bedingungen, abseits von Laboren oder roboterfreundlichen Umgebungen. 

Eine der Königsdisziplinen für die Service-Roboter ist das Greifen und Platzieren von Gegenständen. Bei Testläufen in der Trainingsarena ging einer der Greifer des RWU-Roboters kaputt. Das Team produzierte kurzerhand mit einem 3D-Drucker einen neuen Finger. Der Roboter zeigte sich anschließend in bester Verfassung und nahm an nahezu allen Aufgaben teil.

Seit diesem Jahr wird der RoboCup in Kassel vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. „Unterstützung ist wichtig“, sagt Benajmin Stähle, „die Kosten sind immens.“ So liege allein der Wert eines Roboters schon zwischen 100.000 und 200.000 Euro. Die Kosten für Modifizierungen, wie zum Beispiel einen neuen Roboterarm, könnten nochmals fünf- bis sechsstellig ausfallen. Hinzu kommt der Transport: „Wenn wir fliegen, kann es sein, dass für den Roboter bis zu 10.000 Euro zusätzliche Kosten entstehen.“

Die nächste Reise jedenfalls führt das Team aus dem Institut für Künstliche Intelligenz der RWU nach Eindhoven. Dort findet im Juli die Weltmeisterschaft statt, für die man sich bereits im Dezember 2023 erfolgreich qualifizierte. Das diesjährige Ziel: Mindestens das Halbfinale zu erreichen. Bei dem letztjährigen Turnier waren über 45 Nationen und 5000 Roboter dabei. „Da sind wir achter geworden“, sagt Benjamin Stähle. „Das wollen wir dieses Jahr toppen.“ Um das zu schaffen, sucht das Team der RWU derzeit auch noch weitere Sponsoren für das anstehende Turnier.

RWU Serviceroboter

Text: Alec Weber

Fotos: privat