Die Corona-Pandemie dominierte die Berichterstattung und Debatten der letzten Monate. Andere Themen schienen auf einmal weit weg, Themen, die zuvor ganz Europa beschäftigt und polarisiert hatten, wie die Situation von Geflüchteten an den europäischen Außengrenzen. Nach wie vor sitzen in Griechenland tausende Menschen fest, leben dort in Zelten und leiden unter den hygienischen Bedingungen der Lager. Das Flüchtlingslager Moria war bis zu seiner Räumung im September 2020 das Sinnbild dieser humanitären Katastrophe in Europa.
Renate Schwarz war im Sommer 2020 in Moria, um dort mit traumatisierten Kindern zu arbeiten. Sie engagiert sich für „stART international e.V.“, einem Verein, der Kinder unterstützt, die von Naturkatastrophen oder Flucht traumatisiert sind. Im Rahmen eines kunstpädagogischen Konzepts, das Theaterspiel, Musik, Handarbeiten, Malen und andere kreative Tätigkeiten umfasst, leistete Renate Schwarz und andere Teammitglieder Kinder-Notfallhilfe.
Professorin Dr. Renate Schwarz ist Sozialarbeiterin, Erziehungswissenschaftlerin und Tanztherapeutin. Seit 2015 ist sie Professorin an der der Fakultät für Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege der Hochschule Ravensburg-Weingarten (RWU).
In ihrem Vortrag gibt Renate Schwarz Einblicke in die Arbeit von „stART“, die Erfahrungen der Teammitglieder in Moria und die schwierige Lebenssituation der Geflüchteten. Im Anschluss an die Präsentation besteht die Möglichkeit für Fragen, Gedankenaustausch und Diskussion.
Das Seminar findet online statt. Am Veranstaltungstag wird ein Link auf der Homepage der RWU (www.rwu.de) veröffentlicht, der direkt zum Online-Seminar führt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig.
Mittwochsseminar der Hochschule Ravensburg-Weingarten:
"Die vergessenen Kinder. Im Einsatz mit stART im Flüchtlingslager Moria“ (Renate Schwarz)
Mittwoch, 09.12.2020, 18.00 Uhr.
ONLINE-VERANSTALTUNG
Text: Michael Pfeiffer