Das Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg fördert 23 MINT-Projekte. Die RWU ist mit gleich drei Projekten vertreten.
Das Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg fördert 23 MINT-Projekte. Ziel ist es, Schüler*innen für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu begeistern. Dafür sollen auch die Studiengänge in diesem Bereich attraktiver gestaltet werden. Ministerin Petra Olschowski sagte dazu: „Die ausgewählten Förderprojekte stärken die MINT-Bildung an Hochschulen und Schulen.“ Eine zentrale Gemeinsamkeit der Förderlinien besteht darin, die Verbindung zwischen gesellschaftlich relevanten Fragestellungen und MINT-Disziplinen sichtbar zu machen, wie aus der Pressemitteilung des Landes hervorgeht.
An der RWU gibt es deshalb nun unter anderem das Projekt „MINT Discovery“, das bis 2029 mit 500.000 Euro gefördert wird. Ziel ist es, junge Menschen für MINT-Wissenschaften zu begeistern, Talente zu erkennen und Potenziale zu fördern. Hierzu wird an der Hochschule ein entsprechendes Informations- und Koordinationszentrum aufgebaut. „Dieses wird den Namen MINTfo.point tragen und entsprechende Aspekte zusammenführen und bündeln“, so Professorin Dr. Heidi Reichle, Prorektorin für Didaktik, Digitalisierung und Kommunikation. In diesem Zusammenhang sollen Veranstaltungsreihen, wie die CodeWeek Baden-Württemberg, einen festen Platz an der RWU erhalten. Zudem soll es ein „MINT-Mobil“ geben, welches für Vorträge und Workshops an Schulen in der Region Halt macht. Hier treffen dann Schüler*innen, Studierende und Professor*innen aufeinander, um gemeinsam MINT-Themen zu erleben. „Eine weitere Idee wäre eine Art MINT-Kino. Ziel ist es schließlich die jungen Menschen zu motivieren, zu begeistern und zu zeigen, dass MINT-Fächer für verschiedene spannende Arbeitsbereiche benötigt werden.“
Das zweite Projekt – welches unter dem Namen „Nachhaltigkeit experimentell und magisch erleben“ eingereicht wurde – erhält eine Förderung von 160.000 Euro in den kommenden zwei Jahren. „Wir wollen mit innovativen Ideen die MINT-Studiengänge attraktiver gestalten.“, so Prorektor Professor Dr. Sebastian Mauser. Hierfür werden immersive Lernansätze, insbesondere mit Einsatz von Virtual Reality-Technologie, in das Studium integriert. „Im Laborbereich kann das in den naturwissenschaftlichen Fächern sehr gut funktionieren, da man Versuchsbauten, die in einem Reallabor sehr teuer, gefährlich oder aufwendig wären, durch Virtual Reality-Anwendungen für die Studierenden erlebbar machen kann.“ Außerdem sollen Aspekte aus dem künstlerischen Bereich und dem Designbereich in das Studium integriert werden. Eine Aufgabe, der sich unter anderem Professor Dr. Markus Pfeil widmen wird, welcher auch Mitbegründer des Zentrums für Nachhaltigkeit und Resilienz an der RWU ist. „Diese Ideen sollen in den vier Studiengängen Energie und Umwelttechnik, Elektrotechnik und Informationstechnik, Wirtschaftsingenieurwesen und Physikalische Technik zum Einsatz kommen“, so Sebastian Mauser.
Die dritte Förderlinie hat zum Ziel, Austauschformate zwischen MINT-Studiengängen gleicher fachlicher Ausrichtung von Hochschulen und Universitäten umzusetzen. Unter der Federführung von RWU Professor Dr. Marius Hofmeister ist die Hochschule hier im Bereich Informatik gemeinsam mit der Universität Tübingen und der DHBW Stuttgart aktiv. Im Rahmen der Vernetzung mit anderen Hochschulen und Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz sollen neue Herausforderungen in der Ausbildung von Informatiker*innen diskutiert und bewältigt werden. Insgesamt erhält die RWU für alle drei Förderlinien rund 670.000 Euro aus dem Fördertopf des Wissenschaftsministeriums Baden-Württemberg. „Wir sind die einzige Hochschule, die in allen drei Förderlinien vertreten ist. Das ist ein großer Erfolg“, hält Heidi Reichle abschließend fest.
Text: Alec Weber