Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft fehlen aktuell über 300.000 Arbeitskräfte in der MINT-Branche (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik), knapp 90.000 davon in den Energie- und Elektroberufen. Dass Technik nicht trocken und langweilig sein muss, zeigte der Fachbereich Elektrotechnik während des eintägigen Schnupperstudiums „Summer School Elektrotechnik und Elektromobilität“.
MINT-Studiengänge an der RWU
An der Summer School nahmen sieben Schülerinnen und Schüler aus der Region teil. Sie lernten, wie man sich für ein Studium bewirbt, welche MINT-Fächer man an der RWU studieren kann und wie sich ein Hochschulstudium vom Lernen in der Schule unterscheidet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren überrascht, wie viele Möglichkeiten sie an der RWU haben: Neben den Studiengängen Elektrotechnik und Elektromobilität, die von der Fakultät Elektrotechnik und Informatik ausgebracht werden, gibt es auch bei zwei weiteren Fakultäten, der Fakultät Maschinenbau und der Fakultät Technologie und Management, technische Studiengänge mit unterschiedlichen Vertiefungen: Ob Maschinenbau, Fahrzeugtechnik sowie Energie- und Umwelttechnik oder alternativ Physical Engineering sowie Technik-Management – die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sehr interessiert. Einige technische Studiengänge werden wahlweise auch auf Englisch angeboten.
Zusätzlich zu den Einblicken in die verschiedenen Studiengänge, die Prodekan Professor Benedikt Reick gab, wurden sie von Lucia Mengis beraten. Sie arbeitet im Zulassungsamt und Studierenden-Service und gab wertvolle Tipps zu Bewerbung und Immatrikulation.
Theoretische und praktische Einblicke
In einer Probevorlesung bauten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Professor Markus Pfeil, dem Studiengangsleiter für die Studiengänge Elektrotechnik und Elektromobilität, einen kleinen Elektromotor. Zusammen mit Joachim Feßler, akademischer Mitarbeiter in der Elektrotechnik, löteten sie Bauteile auf Übungsplatinen auf. Die Platinen wurden von der Firma RAFI zur Verfügung gestellt. Am Nachmittag sprach eine Ingenieurin der Firma AVL SET über die beruflichen Möglichkeiten als Ingenieurin und Ingenieur. Sie erklärte, dass man mit einem Abschluss in einem rein technischen Studiengang nicht auf den Bereich der Technik beschränkt sei; die Chancen auf dem Arbeitsmarkt seien sehr gut und die Verdienstmöglichkeiten überdurchschnittlich.
Bei der darauffolgenden Campus-Tour programmierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Industrieroboter und besuchten den studentischen Makerspace, das H.O.M.E. Nach einem intensiven Tag wurde der Abend bei einem Grillfest abgerundet. Ermöglicht wurde das Schnupperstudium durch Spenden der Firmen RAFI GmbH & Co. KG und AVL SET GmbH.