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Qualitätswerkstatt 2021

Positives Fazit

Gelbe Smiley-Bälle mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken
Quelle:
pixabay

Die Qualitätswerkstatt ist ein Format zur kontinuierlichen Verbesserung der RWU, das seit 2012 circa alle zwei Jahre angeboten wird, und sich an alle Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden richtet. Der Kanzler und der Prorektor für Studium, Lehre und Qualitätsmanagement sind die Auftraggeber des Formats; durchgeführt wird es durch das Qualitätsmanagement und die Personal- und Organisationsentwicklung.

Ende 2021 wurde die Qualitätswerkstatt zum ersten Mal im Online-Format angeboten. Die Beteiligung war enorm: Mit 535 Studierenden, 96 Mitarbeitenden und 58 Lehrenden machten fünf Mal so viele Personen mit wie im Jahr 2019. Über 2400 Kommentare gingen ein, darunter sehr viele Verbesserungsvorschläge.

Nach fast zwei Jahren Umsetzungszeit ist das Fazit überwiegend positiv.

Die Fakultäten und die Verwaltung haben viele Vorschläge aufgegriffen. So wird beispielsweise die Erstsemestereinführung ergänzt: Ab dem Wintersemester 2023/24 erhalten neue Studierende eine Einführung ins Prüfungswesen. In der Umfrage hatten Studierende kritisiert, dass es vor allem zu Beginn des Studiums Unklarheiten zum Ablauf der Prüfungen gäbe.

Etliche Verbesserungen des Prüfungswesens

Das Prüfungswesen war den Studierenden ein wichtiges Anliegen. Der Prorektor für Studium, Lehre und Qualitätsmanagement, Professor Dr. Sebastian Mauser, hat hier gemeinsam mit dem Studierendenservice und vielen weiteren Ansprechpartnern für Verbesserungen gesorgt: Der vorläufige Prüfungsplan wird mittlerweile zwei Wochen früher veröffentlicht und bietet den Studierenden und Prüfenden eine hohe Planungssicherheit.

Die Kommunikation rund um die Prüfungen wurde intensiviert: So erhalten die Studierenden jedes Semester zwei E-Mails, die sie an den Prüfungsanmeldezeitraum erinnern. Einmal pro Semester bekommen Studierende und Prüfer außerdem eine E-Mail mit allen wichtigen Informationen zu den Prüfungen.

Weitere Verbesserungen: Eine Abmeldung von Prüfungen ist in der Regel nicht mehr notwendig, und die Anmeldung zu einem Drittversuch ist nicht mehr von einer Härtefallentscheidung abhängig. Die teilweise verwirrenden automatischen Anmeldungen zu Wiederholungsprüfungen wurden abgeschafft, ebenso die Frist für Wiederholungsprüfungen. Die Prüfungsanmeldung wurde vereinfacht. Die Klausuraufsichtsführenden werden dadurch entlastet, dass mehrere Klausuren in einem Raum stattfinden. Ein stringenterer Prüfungsablauf mit einer Vorab-Identitätskontrolle und Platzzuweisung sorgt für weniger Verzögerungen und Störungen bei den Prüfungen.

Weiterentwicklung auch in den Studiengängen

Die Studierenden äußerten einige Wünsche zur Weiterentwicklung ihrer Studiengänge. Auch hier hat sich etwas getan. Beispielsweise wurde die Vorlesung „Hochvoltfahrzeuge“ als neues Wahlpflichtfach in den Studiengang „Energie- und Umwelttechnik“ aufgenommen und das Grundstudium des Studiengangs überarbeitet. Im Studiengang „Digital Business“ wurde der Workload angepasst.

Systeme werden benutzerfreundlicher

Nicht nur im Bereich Studium und Lehre, sondern auch im Bereich Wissenschaftsadministration wurden und werden Vorschläge umgesetzt: Das LSF wird schrittweise in ein neues System überführt, das benutzerfreundlicher ist und mehr Funktionen bietet. Ein wichtiger Schritt dorthin war die Einführung von „myCampus“ Anfang 2022.

Das QM-Portal und die QM-Engine wurden aktualisiert und haben unter anderem komplett neue Oberflächen erhalten. Im QM-Portal wurde zudem die Suchfunktion deutlich optimiert. Dem Wunsch nach Verbesserung der bestehenden digitalen Prozesse kommt das Qualitätsmanagement Schritt für Schritt nach. Unter anderem wurden der Beschaffungsprozess und der Prozess zur Deputatsabrechnung überarbeitet. Auch neue digitale Prozesse soll es geben. So befindet sich der Prozess zur Anmeldung von Projektarbeiten mittlerweile in der Testphase.

Schrittweise Verbesserung der Lernumgebung

Ein langgehegter Wunsch der Studierenden wird im Wintersemester 2023/24 in Erfüllung gehen: Im Hauptgebäude und im Gebäude L wird je ein Wasserspender installiert. Dafür hat sich auch die Verfasste Studierendenschaft eingesetzt. Für das Foyer des Hauptgebäudes wurden Sitzgruppen gekauft, die von den Studierenden gut angenommen werden.

Ein wichtiges Thema muss noch bearbeitet werden

Die meisten Kommentare und Verbesserungsvorschläge wurden zum Thema Online- bzw. Präsenzlehre abgegeben. Die Qualitätswerkstatt 2021 war stark von der Corona-Zeit und den damit verbundenen Veränderungen des Studienbetriebs geprägt. Die Umstellung auf Onlinelehre in der Zeit der Lockdowns, die Rückkehr zu überwiegenden Präsenzveranstaltungen und die Etablierung einer sinnvollen Mischung war für alle ein Lernprozess. So haben sich manche Probleme inzwischen erledigt, aber eine wichtige Aufgabe bleibt offen: Die Erarbeitung eines zukunftsfähigen, hochschulweiten Konzepts für das Zusammenspiel von Online- und Präsenzlehre.

Zwar haben die Fakultäten ihre Modelle reflektiert und angepasst, ein fakultätsübergreifender Rahmen, der bestimmte Eckpunkte vorgibt, fehlt allerdings noch. Deshalb wird der zentrale Studienausschuss aus den Vorschlägen der Senatsmitglieder ein Konzept erarbeiten. Zusätzlich soll das Thema Eingang in die Hochschulweiterentwicklung finden.

Die nächste Qualitätswerkstatt steht an

Nach dem überwiegend positiven Fazit aus der Qualitätswerkstatt 2021 steht nun die nächste Runde an. Die Qualitätswerkstatt 2023 wird Ende November dieses Jahres stattfinden und erneut als Online-Umfrage durchgeführt werden. Wieder sind dann alle Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden aufgerufen, sich an der kontinuierlichen Verbesserung der RWU zu beteiligen.

Eine Präsentation zum Umsetzungsstand der Qualitätswerkstatt 2021 können Sie im QM-Portal abrufen.

Text:
C. Reudanik