Das neu gegründete Institut für photonische Systeme (IPHOS) an der Hochschule Ravensburg-Weingarten erhält vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg eine Fördersumme von 129.450 Euro. Damit soll am IPHOS das Thema „Maschinelles Sehen“ auf internationalem Niveau erforscht und erarbeitet werden können.
Konkret unterstützt wird mit dem Geld ein Projekt, in dem das Assistenzsystem 3DTRAINER für manuelle Verpackungsarbeitsplätze entwickelt wird. Das Ganze erfolgt in Zusammenarbeit mit ifm efector GmbH in Tettnang und Sarissa GmbH in Weingarten. „Wir werden an der Hochschule einen kompletten Montagearbeitsplatz nachbauen, um Assistenz-gestützte Arbeitsmethoden in Unternehmen zu erproben und sie für die Lehre entsprechend zu veranschaulichen“, erklärt der Leiter des Instituts Professor Dr. Jörg Eberhardt.
Altersgerechtes und ergonomisches Verpacken
Das Assistenzsystem vergleicht die Handgriffe ausgeführter Arbeitsschritte mit gespeicherten Referenzmodellen und informiert im Falle von Abweichungen. So werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Vermeidung von Fehlern unterstützt, die aufgrund der Vielzahl an Produktvarianten in Klein- und Kleinstserien trotz Barcodes entstehen.
Laut Eberhardt leistet das Förderprojekt einen wichtigen Impuls für die Region: „Das Assistenzsystem 3DTRAINER zeigt Möglichkeiten auf für eine altersgerechte, ergonomische und lernförderliche Montagegestaltung - ein interessantes Thema besonders für kleine und mittelständische Unternehmen.“ Technisch möglich werde dies durch geschickte Kombination intelligenter 3D-Sensorik und virtueller Realität, um Informationen darzustellen, so Eberhardt.
Hintergrund zur Förderung:
Insgesamt fördert das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg 15 solcher innovativen Projekte von Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW). Laut offizieller Pressemitteilung ist Baden-Württemberg eine der innovativsten Regionen in Europa. Einen wesentlichen Beitrag zu dieser Innovation leisten die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.
„Durch ihre Kooperationsprojekte mit der Wirtschaft intensivieren die Hochschulen den wechselseitigen Technologietransfer - vor allem in die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der jeweiligen Region. So entsteht Innovation.“, sagt Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.