Rund 500 internationale Studierende sind an unserer Hochschule eingeschrieben und bereichern die kulturelle Vielfalt der RWU im Rahmen eines Austausches, über Schulkooperationen oder für ihr ganzes Studium. Am diesjährigen International Day präsentierten unsere internationalen Studierenden ihre Kulturen durch Geschichten und Bilder sowie die traditionellen Gerichte ihrer Heimatländer. Auf dem Fest, das im Foyer des Hauptgebäudes stattfand, waren die Länder Malaysia, Südafrika, Iran, Nepal, Frankreich, die USA, Italien und die Türkei vertreten.
Ein Fest für die Sinne
Das Foyer war erfüllt von süßen und herzhaften Gerüchen, die die Besucherinnen und Besucher an die Stände lockten. Darunter Crêpes, Ofenkartoffeln, sowie Reisgerichte mit Fleisch oder Gemüse zählten zu den kulinarischen Highlights. Die Köchinnen und Köche hatten alle Hände voll zu tun, denn die Schüsseln waren in kürzester Zeit leer. „Gemessen an den herausgegebenen Tellern kamen etwa 350 kulturinteressierte Besucherinnen und Besucher zu den Ständen“, berichtete Ramona Herrmann vom International Office begeistert.
Die Gerichte wurden von den Studierenden in ihren privaten Küchen zubereitet und zur Hochschule transportiert – oft eine logistische Herausforderung. Außerdem mussten sie das Fest mit ihren Vorlesungen koordinieren - dabei halfen sie sich auch gegenseitig. Als einer von vier Repräsentanten aus Malaysia brachte Daniel ein Nudelgericht mit - Char Kway Teow. „Es ist ein malaysisch-chinesisches Rezept. Flache Reisnudeln werden mit Gewürzen, grünen Zwiebeln, Eiern und Shrimps in einem Wok zubereitet“, erklärt Daniel stolz.
Ein gelungener interkultureller Austausch
Der einzige Vertreter aus Südafrika war an diesem Tag Zion. Er brachte einen Eintopf namens Potjie mit. Dieser wird traditionell in einem Kessel über einer Feuerstelle für zwei Stunden gekocht. „Das Rezept stammt von meinem Vater und wird normalerweise mit Fleisch gemacht. Ich habe es heute in der veganen Variante mit Pilzen, Zwiebeln, Süßkartoffeln und Babymais dabei“, erzählte Zion.
Besonders erfreulich war auch die Laufkundschaft: Studierende, die zufällig vorbeikamen, blieben und brachten Freundinnen und Freunde mit. Sogar Ehemalige kamen vorbei und ein Studierender verschob spontan seine Arbeitsschicht, um das Fest nicht zu verpassen.
Das Event bot nicht nur leckeres Essen, sondern regte auch den Austausch und die Begegnungen unter Studierenden, Mitarbeitenden, Professorinnen und Professoren an. Die Hochschule freut sich schon auf den nächsten International Day - vielleicht mit noch mehr Ländern und neuen Geschichten.
Text: Kathrin Wöhrle