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CLIC News

Interkultureller Austausch und Sensibilisierung

2 Studierende stehen im Flur und lächeln in die Kamera
Quelle:
RWU

An unserer Hochschule leben Studierende und Mitarbeiter*innen unterschiedlicher Nationalitäten und Kulturen zusammen.  Derzeit sind über 60 Nationen vertreten. Was bedeutet das konkret? Wir haben die Studierenden aus dem Seminar Intercultural Sensitization dazu befragt und folgende Eindrücke gesammelt:

 „Das Studium an einer Hochschule mit einem hohen Anteil an internationalen Studierenden ist herausfordernd und sehr bereichernd. Es ermöglicht, neue Perspektiven und Kulturen kennenzulernen und so den eigenen Blick auf die Welt zu erweitern. Gleichzeitig erfordert es Anpassungsfähigkeit und Offenheit, um mit unterschiedlichen Kommunikations- und Lernstilen umzugehen“, so Priyanka. Sie studiert Electrical Engineering and Information Technology und ist seit März 2023 an der RWU. 

Apropos Kommunikation: Wie begrüßt man sich in den verschiedenen Ländern? Wir alle kennen den berühmten Kuss der Franzosen. Im Seminar gab es noch einige andere Beispiele, wie das von Marwan: Er kommt aus Saudi -Arabien und studiert E-Mobility and Green Energy. Der Student lebt in Deutschland seit März 2023. In seinem Heimatland ist das leichte Berühren der Nase zwischen Männern einzigartig und gilt als sehr respektvoll.

Und was ist ein "Kulturschock"?  Wenn man zum ersten Mal in ein anderes Land kommt, stellt man fest, dass die Gewohnheiten dort anders sind, was etwas übertrieben als "Kulturschock" bezeichnet wird. Ein Beispiel? Sonntags sind die Geschäfte geschlossen - für viele internationale Studierende eine ungewohnte Erfahrung.

Aber was passiert mit der Zeit?  Ein Kartenspiel, das während des Seminars in wechselnden Gruppen gespielt wird, ohne dass gesprochen werden darf, kann die Anpassungsfähigkeit an eine andere Kultur veranschaulichen. Zion, der E-Mobility and Green Energy studiert, erklärt uns wie das Spiel funktioniert: „Die Studierenden dürfen nicht miteinander sprechen und sitzen an verschiedenen Tischen, wobei jeder Tisch eigene Regeln hat. Das spiegelt die Kultur im Allgemeinen wider – nicht überall gelten die gleichen Regeln. Wenn ein Studierender an einem Tisch gewonnen hat, wechselt er oder sie an einen anderen Tisch und muss sich an die neuen Regeln gewöhnen. So lernt man die Kultur der Anderen kennen und erlebt, wie es ist, sich in einer ungewohnten Situation zurechtzufinden – ganz ähnlich wie im echten Leben“.

Am Ende des Seminars bleibt der Eindruck, wie viel man von anderen Kulturen lernen kann, wenn man sich auf sie einlässt. Besonders inspirierend ist, die Vielfalt der Erfahrungen und Geschichten, die die Teilnehmenden miteinander teilen.

Natalia De Pascale Speck, Leiterin des CLIC Sprachenzentrum, ist mit dem Seminar äußerst zufrieden: „Es ist immer wieder eine bereichernde Erfahrung, den Austausch live zu erleben und Raum für Perspektivwechsel zu schaffen, wie die 6 die zur 9 wird, die Marwan auf seine Hand gemalt hat“.  

Das Seminar Intercultural Sensitization findet im Sommersemester 2025 am 4. und 5. April statt (LSF 4656) und die Anmeldung ist ab sofort möglich. 

Text:
Natalia De Pascale Speck