
Das Institut für digitalen Wandel (IDW) lud am 25. März erstmals zu dem neuen Veranstaltungsformat "IDW Impulse" ein, welches sich bei dieser Ausgabe mit dem Thema „Künstliche Intelligenz als Treiber des digitalen Wandels“ beschäftigte. Experten aus der Wissenschaft präsentierten Herausforderungen und Chancen generativer KI in der Arbeitswelt sowie innovative Lösungen zur Automatisierung von Geschäftsprozessen.
Begrüßung durch den Institutsleiter
Der Institutsleiter Prof. Dr. Wolfram Höpken hieß die Gäste herzlich willkommen und betonte die zunehmende Bedeutung von KI-Technologien für die digitale Transformation. Eingangs stellte er das Institut sowie laufende Projekte und die bereits erzielten Erfolge vor. Zudem setzte er die Relevanz von generativer KI in einen Kontext und machte Lust auf die folgenden Fachvorträge.
Prof. Jürgen Graef: Der kleine KI-Blues der großen Umbrüche
Den Auftakt der Fachvorträge machte Prof. Jürgen Graef, der in seinem Vortrag "Der kleine KI-Blues der großen Umbrüche" die aktuellen Herausforderungen und Potenziale generativer KI in der Arbeitswelt beleuchtete. Anhand dreier exemplarisch gewählter Unternehmertypen konnte Graef bildhaft die Herausforderungen veranschaulichen, mit denen Unternehmen aufgrund künstlicher Intelligenz in ihrem Arbeitsalltag konfrontiert sind. Er bot pragmatische Ansätze, wie Unternehmen es schaffen können sich und ihre Prozesse auf die nächste Ebene des fünfstufigen KI-Adaptionsmodells zu heben. Sein abschließendes Fazit lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Unternehmen und Hochschulen sollten gemeinsam strategische und praxisnahe KI-Bildungsangebote entwickeln, die sowohl Grundlagenwissen als auch Anwendungskompetenz vermitteln und Beschäftigte durch inspirierende Weiterbildungen motivieren.
Prof. Dr. Jürgen Friedl und Prof. Dr. Markus Rager: Automatisierung mit Large Language Models
Im zweiten Fachvortrag sprachen Prof. Dr. Jürgen Friedl und Prof. Dr. Markus Rager zum Thema „Geschäftsprozessautomatisierung & Large Language Models“. Sie skizzierten einleitend das Spannungsfeld, das sich zwischen den technischen Möglichkeiten KI-gestützter Anwendungen und den Anforderungen an den bereits existierenden IT-Systemen auftut, und durch welche Ansätze dies gelöst werden kann.
Das Highlight des Vortrags war die Livedemonstration durch den Masterstudenten Marvin Bitzer, der mögliche Einsatzbereiche von Large Language Modellen für unterschiedliche Use Cases präsentierte, wie beispielsweise das sprachgesteuerte Anlegen und Pflegen von Patientenakten oder die E-Mail-basierte Abfrage von Maschinenzuständen. Durch diese Beispiele wurde das Potential der Technologie praxisnah veranschaulicht.
Prof. Dr. Wolfram Höpken und Alexander Lohr: KI-basierter digitaler Zwilling – LLMs zur Erklärung von KI
Im dritten Vortrag präsentierten Prof. Dr. Wolfram Höpken und Alexander Lohr ihre Erkenntnisse zum Thema „KI-basierter digitaler Zwilling - LLMs zur Erklärung von KI“. In Ihrer Forschung beschäftigen sie sich damit, wie mithilfe simulierter digitaler Zwillinge datenbasiert Erkenntnisse beispielsweise über Produktionsstrecken generiert werden können, bevor diese ressourcenintensiv umgesetzt werden. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz werden Daten über die Prozesse gesammelt, ausgewertet und interpretiert. Folglich können komplexe Fragestellungen der Anwender dank Large Language Models nutzerfreundlich in verständlicher Sprache aufbereitet werden. Auch bei diesem Vortrag wurde dem Auditorium ein direkter Einblick in die Anwendung geboten und anhand des Beispiels eines Robotergreifarms der Nutzen demonstriert.
Netzwerken im Innovationslabor LAB4DTE
Nach den Vorträgen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich im Innovationslabor LAB4DTE in entspannter Atmosphäre bei Snacks und Getränken auszutauschen und sich die aktuellen Forschungsprojekte vor Ort zeigen zu lassen. Bei anregenden Gesprächen konnten neue Kontakte geknüpft und Ideen für gemeinsame Projekte entwickelt werden.
Das Feedback zur Veranstaltung fiel durchweg positiv aus. Alle Vorträge kamen bei den rund 80 Teilnehmenden sehr gut an und sorgten für vielfältigen Gesprächsstoff. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, dass KI-Technologien nicht nur Herausforderungen, sondern auch enorme Chancen mit sich bringen. Das Institut für digitalen Wandel wird dieses Veranstaltungsformat weiterführen und freut sich auf die nächsten "IDW Impulse" zu zukunftsweisenden Themen.