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Rückblick auf die RWU Anniversary Tour 2024

Das war die RWU Anniversary Tour

Rückblick auf die RWU-Anniversary Tour
Quelle:
Elias Engelhardt

Viele Menschen in der Region kamen in diesem Sommer in Kontakt mit der RWU Hochschule Ravensburg-Weingarten. Das Besondere dabei: Die Begegnungen fanden auf Marktplätzen, Festivals und in Klassenzimmern statt. Ein Rückblick auf eine etwas unkonventionelle Art, Geburtstag zu feiern. 

Die Hochschule wurde 1964 in Ravensburg zunächst als staatliche Ingenieursschule mit gerade einmal zwei Studiengängen gegründet. Heute ist sie das Zuhause von etwa 470 Mitarbeitenden und 3.500 Studierenden in über 30 Studiengängen. Viele Meilensteine in der Hochschulhistorie bieten anlässlich des 60sten Geburtstags Anlass zum Feiern.  

Hier das gesamte Tourprogramm nachlesen

Zur Fotogalerie der RWU Anniversary Tour

Dass es kein normales Geburtstagsfest werden soll, darüber war sich die Hochschul-Gemeinschaft schnell einig. Stattdessen sollte es eine Jubiläumstour über den Sommer hinweg werden. Die RWU wollte bewusst den Campus verlassen und ihre Wissenswelten, Menschen und Kultur mobil für unterschiedliche Zielgruppen erlebbar machen. Mit einem lila Transportfahrzeug und reichlich Inventar im Laderaum stoppte das RWU-Mobil zwischen Anfang Juni und Mitte Juli an 20 Stationen im Umkreis von 100 Kilometern, an denen insgesamt 41 Einzelveranstaltungen stattfanden.

Das RWU-Mobil fährt los

Die Tour begann mit einer Auftaktveranstaltung für alle Mitarbeitenden im Mensapark in Weingarten, wo Rektor Professor Dr. Thomas Spägele rund 120 Gäste begrüßte. Die Hochschulfamilie genoss bestes Sommerambiente bei kühlen Getränken, leckeren Snacks und Livemusik. Die erste öffentliche Station der Tour war das „Basilika Beats Festival“ in Weingarten. Auf dem Landesmusikfestival in Wangen im Allgäu konnten die Besuchenden mit VR-Brillen in virtuelle Musikwelten eintauchen oder ein selbst programmiertes Orgelregister ausprobieren.

Verwunderung in der Altstadt 

Ende Juni parkte das Mobil gleich an zwei Tagen hintereinander auf dem Ravensburger Marienplatz. Dort fanden unter anderem in Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft Ravensburg und dem Wirtschaftsforum Pro Ravensburg Workshops zu Themen wie Design Thinking, Einkaufspsychologie oder Finanzsensibilisierung für Frauen direkt in der Fußgängerzone statt, was nicht selten neugierige Blicke von Passanten erntete.

Professorin Dr. Marlene Haupt fasst ihren Programmpunkt so zusammen: „Financial Empowerment findet auch bei 30 Grad auf dem Ravensburger Marienplatz statt. In einer inspirierenden Frauen-Gruppe haben wir Strategien zur Budgetplanung sowie Möglichkeiten der Vermögensbildung und Altersvorsorge besprochen. So haben wir unsere finanzielle Unabhängigkeit gemeinsam gestärkt.“

Schließlich war die Tour zu Gast auf der Landesgartenschau in Wangen im Allgäu. Dort bestaunte der langanhaltende Besucherstrom einen autonomen Baustellen-Roboter und 3D-Drucker. Außerdem konnte man an einem Workshop zum Thema energiesparende Gebäudesanierung teilnehmen oder an einem Leistungsprüfstand testen, wie viel Watt man auf die Fahrradpedale bekommt. 

Das RWU-Mobil an Schulen 

Neben den öffentlichen Terminen, die für ein breites Publikum konzipiert waren, fanden im Rahmen der Tour auch zahlreiche Workshops an Schulen in der Region statt. Diese waren spezifisch ausgerichtet auf Oberstufen. Über 500 Schülerinnen und Schüler nahmen in Summe an diesen Veranstaltungen teil. Die inhaltliche Bandbreite reichte dabei von der Programmierung von Robotern über die Auseinandersetzung mit Diversität in Gruppen bis hin zu einer interaktiven Session zum Thema Fake News. 

RWU bekannter gemacht

„Die Schulbesuche mit dem RWU-Mobil waren eine klasse Aktion. Es ist eine große Bereicherung, mit jungen motivierten Schülerinnen und Schülern spannende Workshops durchzuführen und dabei sozusagen nebenbei auch noch in unserer schönen Region unterwegs zu sein“, berichtet Professor Dr. Marius Hofmeister, der gleich mehrfach einen Workshop zum Thema Einsatz von Generativer Künstlicher Intelligenz in der Webentwicklung anbot. 

Laut 286 vollständig ausgefüllten Evaluationsbögen zu den insgesamt neun verschiedenen Workshops zeigten sich 90 % der Schülerinnen und Schüler mit dem Angebot allgemein zufrieden. Die Themen wurden tendenziell als interessant sowie verständlich und die Dozierenden als angenehm auftretend bewertet. Über einem Drittel der Befragten war die RWU vor dem Workshop völlig unbekannt. 

Marketing-Board als Treibende Kraft

Die Anniversary Tour war auch das erste große Projekt für das in diesem Jahr neu installierte Marketing-Board an der RWU. Das ist eine Plattform zur Koordinierung von zentralen und dezentralen Marketingmaßnahmen. Jede Fakultät ist dort vertreten. Gerade im Hinblick auf die Akquise von Programmpunkten und die operative Durchführung der Termine hat sich die Stärke eines solchen Netzwerks gezeigt. 

„Wir haben mit der Jubiläumstour die Sichtbarkeit unserer Hochschule erhöht – im öffentlichen Raum, an Schulen und natürlich auch online. Zusätzlich hat das Bündel an Aktionen für positive Stimmung innerhalb der Hochschule gesorgt und die interdisziplinäre Vernetzung weiter vorangetrieben“, fasst Rektor Thomas Spägele den Erfolg der Tour zusammen. 

Positives für die Zukunft mitnehmen 

Die Anniversary Tour ist zu Ende – ihre Nachwirkungen bleiben. Gerade die Konzeption von bildungsplangerechten Einheiten für Schulklassen, welche die praxisbezogene Lehre an der RWU erlebbar machen, soll weiter professionalisiert werden. Außerdem will das Marketing-Bord dezentrale Maßnahmen in Zukunft noch stärker harmonisieren.

Text:
Hannes Gilch