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Konferenz

Städte und Regionen nachhaltig gestalten

Konferenz zur nachhaltigen Stadtentwicklung

Unter Beteiligung von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und der örtlichen Bevölkerung wurde von 28. bis 30. November in der Stadthalle Lindau die internationale Konferenz „Wandel für das Klima. Städte und Regionen nachhaltig gestalten.“ abgehalten. Kooperationspartner waren u.a. die RWU, der internationale Think-Tank World-Capital-Institute (WCI), die Stadt und Inselhalle Lindau sowie die Scientists for Future Ravensburg.  Organisatorin Professorin Dr. Monika Schröttle, die an der RWU den Masterstudiengang Soziale Arbeit und Teilhabe leitet, war es wichtig, nicht nur Forschende aus vielen Kontinenten und Ländern wie Brasilien, Mexiko, Deutschland, Österreich, der Schweiz und England zusammenzubringen, um Transformationsprozesse in Richtung Klima- und Naturschutz anzuschieben, sondern auch Wissen an politische Entscheider zu vermitteln und die örtliche Bevölkerung in Gestaltungsprozesse einzubinden.

So wurden in Workshops und World Cafés Vorstellungen zu wünschenswerten Zukünften geteilt und gangbare Strategien zu ihrer Umsetzung reflektiert (zusammen mit der School of Participation um Ruth Beilharz, Robert Pakleppa und Raban Fuhrmann). Bei einem partizipativen Runden Tisch des „New Club of Paris“, einem Agendaplaner für die wissensbasierte Wirtschaft, wurden unter der Leitung von Stefan Güldenberg, Klaus North und Waltraut Ritter erfolgreiche Transformationsgeschichten von Städten und Regionen vorgestellt und von den Teilnehmenden eigene Erfahrungen ausgetauscht.

Die durch den Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee geförderten grenzübergreifenden Innovations-Labore zur Gestaltung eines nachhaltigen sozioökonomischen Wandels wurden von der Fachhochschule Vorarlberg vorgestellt. Diese entwickeln in umfassenden Kooperationen von Wissenschaft, Wirtschaft, Kommunen und Bevölkerung (1) Kreislaufmodelle in der Lebensmittel-, Landwirtschafts- und Textilindustrie, (2) Mobilitätslösungen für den Individual-, öffentlichen und Güterverkehr und (3) eine ressourceneffiziente und nachhaltige Nutzung des Internet der Dinge im Gebäudesektor.

In den internationalen Keynotes und Panels wurden an den Nachmittagen Vorträge und Diskussionen zur nachhaltigen Stadtentwicklung, der Rolle von Kunst und Kultur für die Wandlungsprozesse, zur Zukunft der Bildung und zur Rolle der künstlichen Intelligenz gehalten. Dabei konnten wichtige Themenbereiche und ihre Potenziale aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und weiterentwickelt werden.

Resümierend stellt Organisatorin Monika Schröttle fest: „Auf der Tagung konnte sich, gerade auch vor dem Hintergrund aktueller Krisen, eine starke gemeinsame Kraft entwickeln, über Institutionen hinweg und gemeinsam mit der Bevölkerung positive Veränderungsprozesse zu entwickeln und umzusetzen.“ Sie zeige das große Potenzial, das Menschen hervorbringen können, wenn Wissen, Kreativität und Kooperation in gemeinsame Zielrichtungen gelenkt werden.

Auch die Lindauer Bürgermeisterin, Dr. Claudia Alfons, schätzte die Konferenz positiv ein und betonte, man müsse Formate finden, um den Wandel gestalten zu können, und dazu seien Think Tanks, wie sie auch in der Tagung repräsentiert werden, wichtig.  Zwischen den über 35 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Aktiven aus  den Initiativen vor Ort haben sich auch über die Konferenz hinaus umfangreiche neue Kooperationen gebildet, die unsere Städte und Gemeinden bei der Umsetzung nachhaltiger Stadtentwicklung weiter begleiten wollen.

Weitere Pressestimme (BR):
https://www.br.de/nachrichten/bayern/zentren-ohne-autos-wie-staedte-in-zukunft-aussehen-koennten,TwzgRxn

Text:
Prof. Dr. Monika Schröttle