Aylin Özkan, Laurin Völcker und Franziska Preiß sprechen gemeinsam mit ihren Gästen über Kurioses, Informatives und vor allem Menschliches aus dem Hochschulleben. Vom akademischen Einsatz eines Vorschlaghammers über Nachhaltigkeit bis hin zur Hochschulwahl zeigt sich in ihrem Podcast die Vielfalt des RWU-Alltags.
An wen richtet ihr euch mit eurem Podcast?
Laurin: Wir sprechen alle an, die mit der Hochschule zu tun haben oder was zu tun haben wollen. Zum Beispiel Schulabgänger, die sich überlegen hier an die Hochschule zu kommen. Aber natürlich auch Dozenten, Studierende und Mitarbeiter.
Aylin: Auch Alumni, die mal wieder was von ihrer Hochschule hören wollen, die vielleicht Heimweh haben. Außerdem wollen wir Institutionen Raum geben, die viel für das studentische Leben und die Angehörigen der RWU tun. Zum Beispiel die Seezeit oder die Evangelisch-Katholische Hochschulgemeinde (EKHG).
Franziska: Genau, die ganze Hochschulfamilie. Das Familiäre sehe ich als eine unserer großen Stärken. Wir sind eine relativ kleine Hochschule und das ist ein Gewinn. Eine Hochschulfamilie lebt von ihren unterschiedlichen Angehörigen. Das sind die, die vor Ort sind, aber natürlich auch die, die vielleicht hier studieren wollen. Die zukünftigen Familienmitglieder. Wir wollen auch Eltern ansprechen, deren Kinder darüber nachdenken, sich hier einzuschreiben.
Verfolgt ihr mit dem Podcast ein Ziel?
Laurin: Wir wollen ein Angebot schaffen, durch das sich die Menschen mit der Hochschule identifizieren können und eine Verbindung auch untereinander bekommen. Das hat mit Perspektiven zu tun. Studierende sollen mal einen Einblick bekommen in Fragen wie, „Was macht eigentlich mein Dozent, wenn ich ihn nicht in der Vorlesung sehe?“
Franziska: Wir wollen damit Verständnis schaffen. Uns interessiert: Was steckt hinter der Person, was macht sie menschlich und was treibt sie an? Deswegen auch „RWU Backstage“. Und deswegen auch „(er)klärt“ – Wir klären Vorurteile, Gossip, vielleicht auch mal Gerüchte (lacht). Wir erklären aber auch. Es sind tatsächlich Fragen, die uns zugespielt werden. Wir wollen Input und Antworten geben.
Bekommt ihr viel Unterstützung aus der Hochschulfamilie?
Franziska: Wir haben viel Unterstützung von der Verfassten Studierendenschaft. Von da kommen regelmäßig studentische Blickwinkel und Hinweise, was von Interesse ist. Die Öffentlichkeitsarbeit stand uns von Anfang an mit Rat und Tat zur Seite. Der Studiengang Mediendesign ist auch mit im Boot, mit Equipment, aber auch Hilfe bei Fragen des Formates, dem Konzept. Und auch das Rektorat stärkt uns den Rücken.
Aylin: Und Matthias Häusler dürfen wir nicht vergessen! Er sorgt dafür, dass die Podcastfolgen auf allen wichtigen Portalen landen. Das macht er auch mal von Skandinavien aus.
Eure Gäste sind aus allen Bereichen der RWU. Wie ergibt sich hier der Kontakt?
Franziska: Am Anfang mussten wir das wirklich planen. Durch die aktuelle Umstellung der Lehre im Kontext von Corona haben wir die erste Folge diesem Thema gewidmet und Jochen Weißenrieder aus der Hochschuldidaktik interviewt. Als nächstes hatten wir die Verfasste Studierendenschaft zu Gast, weil die eine große Rolle spielt. Hochschulpolitik wirkt auf viele undurchsichtig, dabei ist sie so wichtig, gerade für Studis. Und dann kam es schnell so, dass Menschen auf uns zukamen.
Aylin und Franziska, ihr seid die Stimmen des Podcasts und die Dynamik zwischen euch spielt eine große Rolle. War da alles von Beginn an klar, oder gab es Entwicklungen, etwa in der Rollenverteilung?
Aylin: Wir haben uns schon in unsere Rollen eingefunden, aber vieles hat sich seit dem Start auch verändert oder komplett gedreht.
Franziska: Zum Beispiel die Sache mit dem Skript!
Aylin: Ich war am zu Beginn eher entspannt und dachte, wir bräuchten kein Skript, aber Franzi meinte: „Aylin, wir müssen was vorbereiten! Wir brauchen was!“ Und ich nur so: „Quatsch.“ Dann habe ich aber schnell gemerkt, dass ich da naiv war (lacht). Die ersten Folgen war ich ziemlich aufgeregt und nervös: Da dachte ich bei der Aufnahme manchmal so: „Okay, was fragt man da jetzt?“ Franzi ist da schneller mit den weiterführenden Fragen. Ich tu mich jetzt also leichter, wenn ich ein Skript vor mir hab während sie die ist, die sagt: „Ach, da muss man nichts mehr vorbereiten.“
Franziska: Wir wissen inzwischen auch in etwa, was die andere denkt. Ich glaube, der Podcast lebt davon, dass er spontan ist und es nicht immer so professionell zugeht. Es bringt Esprit rein, dass wir relativ locker gestalten und auch mal unkonventionelle Fragen stellen, auf die wir uns eben nicht vorbereitet haben.
Aylin: Am Anfang haben wir den Gästen noch Fragen zugeschickt, aber inzwischen nicht mehr. Die müssen dann funktionieren (lacht).
Wie viel Arbeit machen die Folgen denn nach der Aufnahme?
Laurin: Es ist tatsächlich besser geworden. Interessanterweise ist es aber so, wenn man den Gästen die Angst nehmen will und denen sagt, alles kein Problem, wir können das schneiden, dann fühlen die sich deutlich wohler und sprechen freier. Inzwischen geht‘s echt gut. Ich hör mir das zuhause nochmal an, nehme nur ein paar Pausen raus und grobe Schnitzer, falls es die gibt.
Habt ihr ein persönliches Highlight?
Franziska: Meines ist die Folge mit Professor Dr. Thomas Glogowski. Schön daran finde ich, dass ein Dekan in seiner Funktion unfassbar menschlich wird. Thomas Glogowski ist das eh, aber wir haben es da geschafft ein Umfeld zu schaffen, in dem sich das gut zeigt. Genau so soll es sein: nahbar und menschlich, weil auch ein Dekan Teil unserer Hochschulfamilie ist, wie jeder Studi. Das wollen wir im Podcast rüberbringen: Du bist hier keine Matrikelnummer, du bist hier immer auch Mensch.
Laurin: Mein Highlight war die spontane Musikeinlage in der EKHG. Weil das aber auch einfach zu den beiden passt. Deswegen mag ich die auch so gerne.
Aylin: Mein Highlight ist, dass ich beim Formula Student Team was schweißen darf. Ich glaube ja auch, dass ich das im Blut hab!
Gibt’s denn noch einen Wunschgast, der unbedingt noch rein muss?
Alle: Jürgen!
Aylin: Jürgen Graef, Professor für Mediendesign.
Franziska: Ich glaube eine Podcast-Folge mit ihm wäre sehr sehr lustig. Aber er ziert sich noch ein bisschen.
Glaubt ihr, die Themen an der RWU werden sich für euch je erschöpfen?
Franziska: Nein, das glaube ich nicht. Es kommen immer wieder neue Leute, mit neuem Esprit. Es gibt so viel zu erzählen, man muss die Geschichten nur finden.
Zu hören gibt es alle Folgen des Podcasts hier.
Text: Michael Pfeiffer